INSPIRATION

Die erste gemeinsame Wohnung

Eigentlich schreibe ich ja meistens übers Einrichten und Dekorieren. Für newhome habe ich aber vor kurzen einen Beitrag über das Zusammenziehen verfasst und wer weiss, vielleicht ist das Thema ja auch für euch oder eure Kinder interessant? Die erste gemeinsame Wohnung ist nämlich eine tolle neue Erfahrung und ein grosser Schritt in jeder Partnerschaft. Zusammenziehen kann aber auch ganz schön stressig und die erste richtige Beziehungs-Bewährungsprobe sein. Das muss aber nicht sein. Mit der richtigen Planung und diesen 7 Tipps, wird das Zusammenzeihen ein Klacks.

1. Die Regeln klar definieren
Einer der wichtigsten Punkte ist es, offen über alle Aspekte des Zusammenlebens zu sprechen. Auch über die Finanzen. Der erste Schritt ist zu definieren, was man sich überhaupt leisten kann. Listet auf, wie viel Geld euch monatlich zur Verfügung steht, um Miete, Nebenkosten, Lebensmittel und sonstige Ausgaben zu bezahlen. So wird schnell klar, für was für eine Wohnung ihr euch bewerben könnt. Definiert auch wie die Kosten für den Umzug aufgeteilt werden. Wie werden Neuanschaffungen finanziert und wo kann Geld gespart werden. Ein gemeinsam aufgestelltes Budget ist sicherlich optimal um den Überblick zu behalten. Auch das zukünftige Haushaltsbudget sollte im Voraus aufgestellt werden. Hilfestellung dafür, gibt es online bei der Budgetberatung Schweiz.

2. Welcher Stil ist unser Stil

Foto: Patrizia Furrer

Wenn die eher trockenen Punkte geklärt sind, könnt ihr euch den schönen Seiten des Zusammenziehens widmen. Wie soll die gemeinsame Wohnung aussehen? Welcher Stil passt zu uns? Wie stellen wir uns die Einrichtung vor? Es geht nicht darum zu verhandeln, ob das Apartment nach Ihrem oder Seinem Geschmack eingerichtet wird. Vielmehr müssen Paare herausfinden, wie Ihr gemeinsamer Stil eigentlich ausschaut. Am einfachsten ist es, ein Moodboard zu gestalten. In einem Moodboard werden Ideen und Vorstellungen ganz einfach visualisiert. Es ist sozusagen eine Collage der gemeinsamen Ideen und Wünsche. Nehmt euch einfach ein grosses Stück Karton oder Kork und pinnt alles an was euch gefällt. Stoffmuster, Farbproben, Magazinausrisse etc. Wichtig ist, dass ihr das Moodbaord gemeinsam gestaltet. Die fertige Collage ist dann sozusagen die Wunschvorstellung wie eure gemeinsame Wohnung aussehen soll. So fällt es euch viel einfacher Entscheidungen bei Neuanschaffungen zu treffen und sich für eine Farbwelt zu entscheiden.

Es gibt aber auch Paare welche die Zimmer in Ihrer Wohnung einfach aufteilen und diese dann selbständig nach Ihrem Geschmack einrichten. Das scheint mir keine so gute Idee zu sein. Das Resultat wird eher nach einer WG ausschauen und nicht die erhoffe Wohlfühloase sein.

3. Eine Farbpalette wählen

Foto: Thomas Despeyroux via Unsplash

Der kostengünstigste Weg eine Wohnung zu verändern und Räumen Persönlichkeit zu geben ist Farbe. Auch schlichte oder gar hässliche Ecken können mit einem neuen Farbton richtiggehend verwandelt werden. Nehmt also euer Moodbard und definieren eine passende Farbpalette. Hilfreich sind da Farbmuster die ihr kostenlos in jedem Baumarkt finden. Ob ihr euch für Schwarz-Weiss, Pastell- oder warme Erdtöne entscheiden ist Geschmacksache. Wichtig ist, dass ihr der Farbpalete treu bleibt und somit ein einheitliches Bild in eurer Wohnung haben.

4. Was darf bleiben, was muss weg

Foto: Anders Bergstedt via Alvhem

Nicht jeder hat das Budget für viele Neuanschaffungen. Die meisten Paare müssen sich entscheiden, welche Möbel mit einziehen dürfen und welche nicht. Erstellt eine Inventarliste um zu sehen was ihr gemeinsam besitzen, was doppelt vorhanden ist und welche Stücke ihr noch braucht. Es muss auch nicht immer alles neu sein. Schaut euch im Brokenhaus um, tauscht Einrichtungsstücke mit Freunden oder verpasst einem alten Möbelstück einen neuen Anstrich. So spart ihr nicht nur Kosten, sondern tragt auch wesentlich dazu bei, dass die Wohnung eure gemeinsame Handschrift trägt.

5. Das Sofa ins Zentrum rücken

Foto: Alvhem

In vielen Wohnzimmern steht das Sofa im Mittelpunkt. Es macht Sinn, hier mit der Einrichtungsplanung zu starten. Wenn ihr noch keine Couch besitzt, sollte die Neuanschaffung gut durchdacht sein. Was sind eure Bedürfnisse? Wie gross darf das Sofa sein? Findet die Couch auch in einer anderen Wohnung wieder einen Platz? Lasst euch Zeit und seht euch in den verschiedenen Einrichtungshäusern nach einem passenden Objekt um. Wenn ihr hingegen schon ein Sofa habt, könnt ihr es mit einem neuen Überzug oder farbigen Kissen einfach aufpeppen. So wirkt auch ein altes Modell ganz schnell wie neu und passt zu eurem gemeinsamen Einrichtungsstil.

6. Geht Kompromisse ein

Foto: Alvhem

Ohne Kompromisse wird es nicht funktionieren. Sei es bei der Möbelplatzierung, der Auswahl der Bettwäsche oder der Helligkeit von Glühbirnen. Es wird euch überraschen, welche Kleinigkeiten eurem Partner wichtig sind. Kompromisse sind oftmals negativ behaftet. Dem ist aber nicht so. Kompromisse lassen uns neues ausprobieren, alte Muster abzulegen oder Dinge mit anderen Augen zu sehen.

7. Spass haben
Ein junges Paar sollte beim Zusammenziehen vor allem eins haben, und zwar Spass. Lasst euch nicht stressen und nehmt euch Zeit für alle Entscheidungen. Es muss ja beim Einzug nicht alles schon perfekt sein. Oftmals werden einem die Wohnbedürfnisse auch erst dann klar, wenn man schon einige Zeit in den Räumen wohnt. Einrichten braucht seine Geduld. Geniesst dieses Abenteuer. Euer gemeinsames Leben fängt ja eigentlich erst jetzt richtig an.

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